Ich stand hoch oben
er saß unten in der Tiefe ich war für ihn eine Wolke er war für mich eine Ameise - Sieben Welten zwischen uns; die Wolke schwebte über der Erde die Ameise konnte nicht so hoch fliegen sie liebte den Boden ... Manchmal stürzte ich hinab, dann hievte ich mich wieder hoch doch er verließ die Erde nie - man kann nie tief fallen, wenn man mit beiden Beinen fest am Boden steht ...
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Vor uns der Himmel,
unter uns die Erde - dazwischen die Welt, unser Leben … Über uns Sonne und Wolken, das Leben ruht, alles schweigt - wir hören der Stille zu, unserem Herzschlag, in jedem Moment, der Liebe, die lautlos mit uns, zu uns spricht … Unsere Blicke schweifen in die Ferne, keine Berge, kein Hindernis, das Grenzen setzt; als könnten wir in die Zukunft blicken - so unendlich ist die Freiheit vor uns ... Jeder Moment, Tage und Stunden,
die strahlende Sonne, der Himmel ohne Wolken - wo sind sie jetzt ...? Deine Augen, deine Gesten die Liebe in deinen stillen Worten, aber auch die Lüge in deinem Herzen, das Hadern, die Unentschlossenheit, die alte und die neue Liebe in deiner Brust, Ratlosigkeit in deinen Blicken; welche wird die Stärkere sein ...? Er wusste noch nicht,
wie er es ihr sagen sollte, in seinen unsichtbaren Gedanken fand er keine Worte für die Wahrheit; Worte, die ehrlich klangen und nicht verletzten - doch er wusste, dass es sie nicht geben würde, dass sie ihm nicht helfen würden sie zu schonen und vor Leid zu schützen - Weißt du noch,
wie wir in den Nebel hinein liefen, wie durch eine weiße Wand, als wären wir Geister, die keine Hindernisse kennen, mühelos alles überwinden - wie wir im Nebel unsichtbar geworden, laut riefen, einander suchten und uns wieder aus den Augen verloren ... Weißt du noch, wie die Angst zwischen uns immer größer wurde, dass wir einander nicht mehr finden würden; im Nebel gefangen, vom Nebel verschlungen, uns nie wieder umarmen und sehen würden, als hätte es uns nie gegeben ... |
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