Leise fiel der Regen auf die Stufen, die er erklomm; das vergilbte Gestern hinter seinem Rücken aber noch immer in Erinnerung - Auch die zerrissenen Träume, die zu Hause im Papierkorb lagen, verfolgten ihn wie Schatten - sie waren wie Papierfetzen, die man noch eine Weile betrachtet, bevor die Hoffnungslosigkeit sie aus den Händen gleiten lässt …
0 Kommentare
Deine Hand,
dein tägliches Leben - die Arbeit hinter Fensterscheiben bis sie glänzen, damit die Welt da draußen sich darin spiegeln kann, damit du siehst, was alles auf dich wartet, wenn dein Schicksal in deinen Händen sich wendet … Wenn du es schaffst, wenn dir das Glück und deine Träume nicht länger nur von Plakaten ins Gesicht lachen, von denen du dich mit verbitterten Blicken abwendest, ihnen den Rücken kehrst und du sie innerlich doch niemals loslässt; sie weiter träumst, sie uns in deinen Blicken zeigst - die Sehnsucht, die Traurigkeit über das Jetzt ... Der Tag war lang,
wie die Tage des Lebens, die man nicht mochte - eintönig, voller Routine, ohne Lichtblick auf etwas Neues, dass die Träume näher brachte, die man hegte, seit Jahren schon - auf die man wartete, dass sie die Realität durchbrachen, im Alltag landeten, dem Leben mehr Farbe und Freude gaben ... Immer die gleichen Gesichter im Zug, mit so vielen Träumen im Kopf, mit so viel Sehnsucht im Herzen; man lebte in Parallelwelten, zwischen Tag und Traum - war das alles im Leben …? Hinter dem Fenster ist das Spiegelbild der Welt
vor ihm die Realität, so, wie man sie kennt ein buntes Treiben, Hektik und Stress, Menschen mit müden Gesichtern, die Träume in den Herzen versteckt - Mutlosigkeit, Angst, aber auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft Sehnsucht nach Freude am Leben, nach mehr Freiheit im Alltag, der seine schwere, rostige Ketten nicht lockern lässt; eine unsichtbare Gefangenschaft, die nur die Seele spürt, die sie erdrückt ... Zwei Kinder warten auf das Mittagessen zu Hause
ein tägliches Ritual nach der Schule; sie warten auf die Heimkehr ihrer Mutter, die das Geld verdient, das Essen macht, sich um alles kümmert; was bleibt ihr übrig - alleine, kämpferisch durchs Leben, niemals aufgeben, alles muss gehen - irgendwie Geld für die Kinder, für die Schule, für das Essen auf dem Tisch, keiner soll hungern, entbehren, wie es früher mal war, in Kriegszeiten Armut, Elend und Not, damals, in Zeiten, die sie nicht kannten nur das Heute, die Gegenwart, in der vieles ähnlich war, nur anders ... |
NEU!
|