Der Tag war lang, wie die Tage des Lebens, die man nicht mochte - eintönig, voller Routine, ohne Lichtblick auf etwas Neues, dass die Träume näher brachte, die man hegte, seit Jahren schon - auf die man wartete, dass sie die Realität durchbrachen, im Alltag landeten, dem Leben mehr Farbe und Freude gaben ... Immer die gleichen Gesichter im Zug, mit so vielen Träumen im Kopf, mit so viel Sehnsucht im Herzen; man lebte in Parallelwelten, zwischen Tag und Traum - war das alles im Leben …? Das Glück ist manchmal so nah, doch dann flieht es plötzlich fort, wenn man von Unsicherheit geplagt, zu lange überlegt, mit sich hadert in Angst und Unentschlossenheit ... Was geschieht wenn man A oder B macht, was kommt auf einen zu, wenn man sich für dies oder jenes entscheidet ... Wissen will man, was kommt, sicher sein, dass man keine Fehler macht - die Angst vor der Reue ist der größte Tyrann im Leben … Die Tage sind lang, die Routine kennt keine Erfüllung, keine Freude - still weint das Herz mit den Träumen jede Nacht, bis der innere Widerstand morgens erwacht, sich auflehnt gegen die Tage des Lebens, die man nicht mag - Dann hoffen die Träume, dann hofft das Herz, am Tag werden sie zu unsichtbaren Schatten, sie heften sich an unsere Fersen, begleiten uns auf allen Wegen, durch das ganze Leben - Sie hoffen und hoffen, jeden Morgen ... © Ida Bildtitel: "After Work"
Photo Copyright by Giuseppe Milo (flickr) Autor: Ida Moor
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