Er wusste noch nicht, wie er es ihr sagen sollte, in seinen unsichtbaren Gedanken fand er keine Worte für die Wahrheit; Worte, die ehrlich klangen und nicht verletzten - doch er wusste, dass es sie nicht geben würde, dass sie ihm nicht helfen würden sie zu schonen und vor Leid zu schützen - Nein, solche Worte gab es nicht, sie sind immer gnadenlos - ganz egal, wie man sie formuliert und ausspricht wie scharfe Messerklingen bohren sie sich in das Herz des anderen, schlagen tiefe Wunden, und bleiben unvergesslich, wenn man zu sehr geliebt hat, mehr als man sich selbst liebt ... Nur wenige Worte, die einem das Glück rauben, jede Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft auslöschen wer nicht, oder nicht mehr will, der hat schon oder hat schon genug von dem Glück, oder eben von diesem Glück; der sucht das Neue, das noch Reizvolle und Unbekannte, das noch nicht nach Alltag schmeckt, sondern verführerisch duftet, wie frisch gepflückte Blüten im Garten Eden ... Schonungslos und erbarmungslos sind die Worte, die das Glück zerschlagen, das Herz brechen, für immer an den Schmerz von damals erinnern, als die Worte an einem Nachmittag im Park aus heiterem Himmel, wie Hammerschläge niedersausten und das Glück von einst zertrümmerten - In stummer Ohnmacht zählt man die Scherben und sammelt sie mit zitternden Händen ein, damit man die Liebe von einem Stück Leben, eine Zeit voller Lebendigkeit und Wärme niemals vergisst - und auch das Glück zerstörende, gnadenlose Worte nicht. © Ida Bildtitel: "Unsichtbare Gedanken / Invisible thoughts"
Photo Copyright by Ida Moor (flickr) Autor: Ida Moor
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