Leise berührten ihre Finger die Töne,
sie suchten nach melancholischen Klängen; ihr Herz voller Wehmut und Erinnerung, der Schmerz brannte unter ihren geschlossenen Lidern ... Bilder des Abschieds hortete sie in ihrer Seele, das Glück von einst, als sie mit beiden Händen nach ihm griff und es festhalten wollte - für immer ...
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Als auch die letzten Worte fielen
und lautlos auf dem Asphalt zerronnen, stand die Welt still, der Lärm der Straßen zog sich zwischen den Häusern zurück, wie das Meer im Sog der Wellen das Ufer verlässt; alles fiel in eine bodenlose Stille - auch ihr Leben ... Menschen gehen an mir vorbei,
zur Arbeit, nach Hause oder in die Freizeit - ihr Leben führt sie an der Hand, vorwärts, auch mal rückwärts oder auf Seitenwegen; an ihr Ziel, das sie zu kennen glauben, oder zu ihrer Bestimmung, die nur das Schicksal kennt ... Meine Gedanken wandern mit mir durch die Straßen, meine Beobachtungen trage ich im Gedächtnis mit - die Eindrücke, die Bilder der Vielfalt, das Staunen, die Freude, das Mitgefühl, das Leid - sie alle werden langsam zu schwer ... Das Alter misst man nicht
mit Jahren, Monaten und Tagen die Atemzüge zählt man irgendwann nicht mehr - das Herz schlägt vor sich hin, immer im Rhythmus, immer zu Diensten, zwischen zwei Augenaufschlägen blickt man auf die Welt, ein Leben lang. Man staunt und bewundert, liebt oder leidet, man müht sich ab und kämpft weiter resigniert und verschließt sich, ist mutig oder geht seinen Weg voller Angst ... Ein stiller Moment,
in dem das Leben keinen Halt macht in dem man vor der Tür der Zukunft stehen bleibt den Augenblick mit beiden Händen festhält eine Momentaufnahme der inneren Einkehr oder die der Rückkehr in die Vergangenheit - Ausflüge des Geistes, zu allen Orten, wo man einmal gewesen zu den Menschen, deren Wege den eigenen Weg kreuzten; was ist aus ihnen geworden ... |
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